Lauftechnik Auch Laufen muss erlernt werden.
Warum?
Weil man mit einer ungünstigen oder falschen Lauftechnik zum einem nicht das mögliche Leistungspotenzial ausschöpfen kann. Zum anderen, weil der Körper falsch belastet wird, was zu Überlastungssymptomen und sogar zu Verletzungen führt.
Was ist die richtige Lauftechnik?
Die Laufbewegung kann in 6 Phasen eingeteilt werden:
Phase 1

1.)Landephase oder Erstkontaktphase
Der Fuß setzt auf dem Boden auf. Alle Gelenke des nun belasteten Beines absorbieren die Stoßbelastung.
Phase 2

Stütz- oder Standbeinphase
Der Fuß hat nun vollflächig Kontakt. Die gesamte Muskulatur der belasteten Beinachse leistet stabilisierende Haltearbeit.
Phase 3

Abdruckphase oder finale Standbeinphase
Der Fuß rollt über den Ballen ab und es kommt zum Abdruck über Vorfuß und Zehen. Hierbei sind Hüft- und Kniegelenk maximal gestreckt.
Phase 4

Frühe Schwungbeinphase
Der Fuß löst sich vom Boden und der Unterschenkel schwingt nach hinten oben bis ca. 90° Beugestellung im Kniegelenk.
Phase 5

Mittlere Schwungbeinphase
Das Bein wird in gebeugter Haltung nach vorne gebracht bis zum „optimalen“ Kniehub (ca. 60 bis 80° Kniebeugung).
Phase 6

Finale Schwungbeinphase
Der Fuß wir nun wieder in Richtung Boden abgesenkt.
Für die richtige Lauftechnik spielt außerdem die Art des Fußaufsatzes bei der Landephase eine wichtige Rolle. Das Aufsetzen sollte über den Mittelfuß erfolgen, da der Mittelfußlauf im Vergleich zum Fersen- oder Vorfußlauf wesentlich weniger Risiko für Überbelastungen oder Verletzungen birgt. Zudem sollte der Fuß neben einer gedachten Mittellinie (Körpermitte) aufsetzen und diese nicht überkreuzen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Rumpfhaltung. Der Oberkörper sollte während des Laufens relativ aufrecht und ruhig gehalten werden und nicht rotieren. Die Arme bewegen sich seitlich am Körper mit deutlich gebeugten Ellbogen.
Je nach Leistungstand findet man diese Komponenten der richtigen Lauftechnik beim Einzelnen entweder gar nicht oder eben in unterschiedlicher Ausprägung. Sicherlich wird ein Hobbyläufer, der bei vergleichsweise niedrigerer Geschwindigkeit läuft, nicht die Abdruckphase und den Kniehub eines Spitzensportlers vorweisen. Jedoch sollte sich auch ein Hobbyläufer oder Laufanfänger mit der richtigen Lauftechnik befassen, da das Laufen mit richtiger Technik nicht nur das Leistungsvermögen verbessert, sondern auch die Verletzungsgefahr reduziert.